Länderfinanzausgleich

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Ein ständiger Zankapfel ist der Länderfinanzausgleich, der die Verteilung der Einnahmen zwischen Bund, Ländern und Kommunen regelt und über den 2013 fast 8,5 Milliarden Euro umverteilt wurden. Das ist ein neuer Höchststand. Und nur noch drei Länder tragen den Finanzausgleich: Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Mit Abstand größtes Nehmerland ist Berlin. Klar, dass die Geberländer Änderungen in diesem Ausgleichssystem wollen und so haben Bayern und Hessen im März 2012 Klage in Karlsruhe gegen den Länderfinanzausgleich eingereicht. Und was kann ich zu einer gerechteren Verteilung beitragen? Vielleicht einen dreiwöchigen Sommerurlaub in den bayerischen Bergen, wo dann bei deftigen Vesperzeiten und einigen Maß Bier wieder etwas Geld nach Bayern zurückfließt.

Südafrika

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Die ITB ist gerade zu Ende gegangen und hat zusammen mit dem Frühlingswetter vielfältige Reisewünsche geweckt. Ein interessantes Ziel wäre sicherlich Südafrika. Große Tiere, zwei Ozeane, beeindruckende Landschaften – also vieles, was das Reiseherz begehrt. 2012 sind 266.333 Touristen (und Geschäftsleute) aus Deutschland in Südafrika angekommen, vor allem in den hiesigen Wintermonaten, wenn es dort Sommer ist. Umgekehrt haben 74.459 Südafrikaner Deutschland besucht. Also nicht ganz ausgeglichen das Verhältnis. Ähnlich sieht es bei der Handelsbilanz aus. Während Deutschland Waren im Wert von etwa 8,8 Milliarden Euro nach Südafrika ausführte, betrug die Einfuhr nur 5,1 Milliarden Euro.

Sonnenzeiten

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Frühlingsmäßiges Wetter in der ersten Märzhälfte: Die Krokusse leuchten, der Himmel ist grenzenlos blau und die Sonne scheint mild auf unseren Schreibtisch. Und das Schönste daran ist, dass es mit jedem Tag länger hell wird, und das noch mehr als drei Monate lang. Da bietet sich natürlich eine Graphik zu den Auf- und Untergangszeiten der Sonne an (als Datenpunkt wurde jeweils der Mittwoch einer Kalenderwoche gewählt), die noch einmal deutlich macht, welch herrlichen Zeiten wir entgegengehen.

Fluggäste

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Berlin möchte ja gern ein Drehkreuz des internationalen Flugverkehrs werden. Wie wir wissen, klappt das aber nicht so richtig. Die drei größten Flughäfen in der EU sind London, Paris und Frankfurt. Berlin kommt da erst an neunter Stelle, knapp vor Palma de Mallorca! Aber wir blicken frohen Mutes in die Zukunft mit den Worten des Regierenden Bürgermeisters: „Der Flughafen BBI ist eine Erfolgsgeschichte.“

Haie und Kokosnüsse

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In ein paar Tagen beginnt der November. Grauer Himmel, schleichender Nebel, letzte fallende Blätter, dunkle Tage, Nieselregen. Kein anderer Monat erscheint so düster. Hinzu kommen noch Tage wie der Volkstrauertag und der Totensonntag, an denen wir, wie die Namen schon sagen, der Toten gedenken. Jahr für Jahr sterben etwa 850.000 Menschen in Deutschland. Weltweit sind es 56,26 Millionen. Allerdings wußte ich bisher nicht, dass in Bezug auf mögliche Todesursachen Kokosnüsse wesentlich gefährlicher sind als Haie. Jeder tödliche Haiangriff wird in den Zeitungen in der Rubrik „Aus aller Welt“ erwähnt, aber haben Sie schon einmal gelesen, dass ein Mensch von einer Kokosnuss erschlagen wurde? Schön, dass sich Deutschland auch hier als relativ sicheres Land erweist und ich somit heute abend beruhigt schlafen gehen kann.

Demokratie

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Ohne Worte. Und ich lasse andere zu Wort kommen. Laut bisher unbestätigten Berichten erwägt Margot Honecker (Chile) eine Rückkehr nach Deutschland: „Ich habe ja schon immer gewusst, dass wir auf dem richtigen Weg waren“. Kim Jong Un (Nordkorea) hat, wenn ich die staatliche Nachrichtenagentur KCNA richtig verstanden habe, bereits ein Glückwunschtelegramm an die wohl zukünftige Koalition geschickt und einige Abgeordnete in sein Land eingeladen, um sich einmal „praktische Demokratie“ anzusehen. Ich lasse die Politik mit ihren Irrungen und Wirrungen zumindest heute abend beiseite und lese den Briefwechsel (auch Worte anderer) zwischen Peter Handke und Siegfried Unseld.

Gastronomische Überlebensrate

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Das japanische Restaurant ist leergeräumt und die Räume sind nun zu vermieten. Der türkische Imbiss wird umgebaut und der bereits montierte neue Namenszug lässt auf etwas ganz anderes schließen. Dort, wo ich vor ein paar Monaten südamerikanisch essen war, gibt es jetzt indische Gerichte. Kaum etwas ändert sich in Berlin so schnell wie gastronomischen Einrichtungen. Und wenn wir einen Blick auf die Zahlen des Statistischen Bundesamtes werfen, wird unser Eindruck bestätigt: nach 5 Jahren existieren nur noch 29 % der gegründeten Einrichtungen. In keiner anderen Branche ist der Prozentsatz übrigens so niedrig. Mal sehen, ob es meinen Italiener um die Ecke heute abend noch gibt.

Brücken

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An diesem schönen Spätherbsttag fahre ich über die Oberbaumbrücke, schaue auf die im Sonnenlicht glitzernde Spree und nehme mir vor, später am Schreibtisch doch einmal nachzuschauen, wieviele Brücken es in Berlin gibt. Und nun das Ergebnis (lt. Amt für Statistik): 972 Brücken – die meisten übrigens (128) in meinem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Venedig dagegen hat nur 435 Brücken. Gut, die Stadt ist ja auch wesentlich kleiner und jetzt, wenn die Herbstnebel vom Meer durch die Kanäle schleichen, ist es dort auch sicherlich viel schöner als in Berlin. Am Abend, nach einer ausgiebigen Wanderung über die vielen wunderschönen Brücken, würde ich dann in Harry’s Bar sitzen, vor mir einen Bellini und einen Teller Carpaccio di Cipriani.

Bundestagswahlen III

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Die kleinste Verwaltungseinheit bei Wahlen ist ja bekanntlich der Wahlbezirk mit dem dazugehörenden Wahllokal. Da meine Freunde ebenso wie ich grundsätzlich an Wahlen teilnehmen, interessiert mich natürlich auch, wie in ihren Wahlbezirken gewählt wurde. Das Ergebnis zeigt ganz eindeutig: ich wohne im konservativsten Wahlbezirk. Und trotzdem fühle ich mich hier ganz wohl. Das gibt mir zu denken.

Bundestagswahlen II

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Und wie hat mein Bezirk (Charlottenburg-Wilmersdorf) gewählt? Die CDU liegt fast 10 Prozentpunkte unter dem Bundesergebnis, aber trotzdem über dem Gesamtergebnis von Berlin. Die Grünen sind immer noch recht stark, auch wenn sie gegenüber der letzten Bundestagswahl kräftige Einbußen hinnehmen mußten. Die Linke entspricht in etwa dem Bundesergebnis, erreicht aber nur die Hälfte des Berliner Ergebnisses. Die meisten Erststimmen (37,1 %) im Wahlkreis Charlottenburg-Wilmersdorf (nicht deckungsgleich mit dem – hier aufgeführten – Bezirk) hat übrigens der Kandidat der CDU erhalten.